Eine Brücke in der Altstadt von Dubrovnik, aufgenommen für Rhein2Ganges

Teil 11: Dubrovnik, Mon Amour

Manchmal ist eine heiße Dusche alles, was man braucht. 🚿

Nach einer straffen Motorradfahrt von Split Richtung Dubrovnik ist der Erholungsfaktor von einer belebenden Brause nicht zu unterschätzen. Das wusch uns den Straßenstaub aus den Knochen. Ganz bis in die Stadt haben wir es zugegebenermaßen aber nicht mehr geschafft: Unsere Bleibe lag in einem kleinen Ort etwa 4 km von Dubrovnik entfernt. Bei einem netten Abendessen an der Promenade am Hafen konnten wir wieder Kraft tanken.

Von weißen Gassen zu Knochenstraßen

Am nächsten Tag stand dann ein Treffen mit zwei Freunde von Berthold an. Also früh aus den Federn, um im Morgengrauen die Weltkulturerbe-Stadt am Mittelmeer zu erobern. Im übertragenen Sinne natürlich: Wir sind zwar auf unseren Maschinen bis vor die Stadtmauern der geritten, aber unser Rüstzeug ließen wir doch zurück – die Helme klemmten wir praktischerweise an den Rahmen unserer BMW-Bikes.

Von der Montur befreit konnten wir zusammen mit Jennifer und Bernard von Motorbike Travelers nach Herzenslust durch Dubrovnik schlendern. Jennifer kommt aus Deutschland, aber ihr Freund stammt gebürtig aus Brasilien – und wie wir fahren sind die beiden Anfang Mai in Deutschland aufgebrochen, um sich nach und nach die Länder Osteuropas zu erschließen. Dubrovnik ist nur eine Station auf dieser Reise – am Ende wollen Jennifer und Bernard einmal den ganzen Globus umrundet haben. Bis nach Georgien entspricht ihrer Route der unseren, von wo aus wir allerdings nach Armenien und Azerbaijan fahren, während sie Richtung Russland im Norden abbiegen. Am Ende wollen die beiden Vladivostock erreichen, um von dort nach Südkorea zu gelangen und dann nach Kanada oder Alaska überzusetzen.

Dazu trotzen sie der sibirischen Taiga. Das letzte Wegstück führt den berüchtigten R504 Kolyma Highway, die weithin auch die Straße des Todes genannt wird. Diese Namen trägt sie nicht, weil sie gefährlich zu befahren wäre – inzwischen ist die Route sehr gut ausgebaut. Vielmehr legt der Titel Zeugnis über ihre Geschichte ab: Die Straße wurde über 80 Jahre lang maßgeblich von Strafgefangenen der russischen Gulags gebaut. Wer bei der unmenschlichen Arbeit starb, wurde schlicht am Straßenrand verscharrt.

Wenn wir daran denken, dass solche Praktiken auch heute noch an vielen Orten unserer Welt vorherrschen, dann spornt uns das dazu an, unsere Charity-Tour fortzuführen. Zugegeben, wir helfen zwar niemandem in Zwangsarbeit damit. Aber wir unterstützen dadurch die Aktionsgruppe Kinder in Not e.V., die zumindest im Rahmen ihrer Möglichkeiten ein Zeichen setzt, dass wir Menschen auch anders miteinander umgehen können.

Eine filmreife Szenerie

Dubrovnik vermochte es, unseren Geist von den brutalen Ereignissen an der Knochenstraße zurück zu heiteren Gedanken zu lenken. Die Geschichte Dubrovniks reicht bis in die Antike zurück. Ihre sorgsam erhaltene Altstadt bot einen fantastischen Anblick. „Fantastisch“ wie in „Fantasie“ – das Stadtbild hat die Imagination zahlloser Kunstschaffenden beflügelt. Eine stattliche Anzahl Filme und Serien wurden hier gedreht. Unter anderem diente Dubrovnik als Kulisse für die Fantasystadt Königsmund aus der TV-Serie „Game of Thrones“. Wenn wir es recht überlegen, hätten wir vielleicht doch mit unseren „eisernen Rössern“ in die Stadt einreiten sollen – ganz standesgemäß.

Ohnedies erlebten wir Dubrovnik als eine malerische und sehr offene Stadt. Weiße Mauern, saubere Straßen, glatt geschliffen von den Sohlen der Horden an Touristen und, kleine Winkel, in denen sich ein Michelin-Restaurant und Straßencafé an das andere schmiegt. Da konnte selbst das freie W-LAN überall in der Innenstadt uns nicht dazu verlocken, allzu lang auf Bildschirme zu glotzen – wir hätten etwas vom traumhaften Aussicht verpassen können.

Am Ende nahm uns die „Stadt des Eichenhains“ – ihr Name ist vom kroatischen Wort dubrava (= Eichenhain) abgeleitet – so sehr in ihren Bann, dass wir uns bis spät abends dort aufhielten und erst in der Dunkelheit zurück in unsere Herberge fanden.

Am darauffolgenden Morgen haben wir uns noch live von Jennifer und Bernhard verabschiedet. Vielleicht treffen wir uns erneut entlang der Sehenswürdigkeiten auf unserer Route – sowas soll ja hin und wieder vorkommen! Also, Jennifer und Berhard, nur das Beste für eure Tour!

Für uns geht es jetzt erst einmal weiter in Richtung Kotor und Albanien. Hüja, Eisenross!


Macht mit und helft Rhein-2-Ganges und die Aktionsgruppe Kinder in Not e.V. mit euren Spenden!

Für jeden gefahrenen Kilometer wollen Berthold und ich mindestens 1 Euro an Spenden einnehmen – insgesamt 50 000 Euro. Das Geld stiften wir Kindern aus armen Bevölkerungsgruppen in Indien, damit diesen eine bessere Versorgung und Bildung zukommt. Jede Summe hilft!

Spendenkonto: DE40 5745 0120 0030 5199 46
BIC: MALADE51NWD
Verwendungszweck: Rhein2Ganges

Folgt uns in den sozialen Medien! 📱

Youtube: https://www.youtube.com/channel/UC78Qj5GNfZzM0137D9Lv5PQ
Instagram: https://www.instagram.com/Rhein2Ganges/

@kinder_in_not @wunderlich_gmbh @stadler_motorradbekleidung @nolan_helmets_de @continental_reifen @paintmonkeysgarage @aktivita_fitness @hakvoort_hanko_gruppe@bmwmotorradde @bmwmotorrad

#bikersofinstagram #bikersofgermany #makelifearide

Eine Antwort zu „Teil 11: Dubrovnik, Mon Amour“

  1. Avatar von Gerd Weissenfels

    Schön das wir dabei sein können.

Abonniere unseren Newsletter!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Share via
Copy link