Teil 9: Auf Winnetous Spuren im Nationalpark Plitvicer Seen

Man kann ja nicht immer Glück mit dem Wetter haben. ☔️

Bei unserer Fahrt ins Innere von Kroatien trommelte uns heftiger Regen gegen die Helmvisiere. Doch wie in einem alten Heimatfilm hörte der punktgenau auf, als wir unseren Aussichtspunkt erreichten: Eine Passhöhe, von der aus wir eine Wahnsinnsaussicht auf den das vor uns liegende Tal genießen konnten. Wir befreiten uns von unseren triefnassen Bikeroveralls und ließen die Landschaft auf uns wirken.

Es war phantastisch! Wie im seinerzeit im Kino lag es vor uns – von der wiederkehrenden Sonne ins perfekte Licht gesetzt: Winnetou-Land. Einige Szenen der berühmten Karl-May-Westernfilme aus den 1960ern wurden an den rauschenden Wasserfällen und stillen Seen des Nationalparks Plitvicer Seen gedreht (hier auch liebevoll Plitvici genannt). Wir erinnerten uns, wie wir die Filme als Kinder gesehen hatten und die Atmosphäre dieses dicht bewaldeten Tals ergriff uns sofort. Uns war, als würden jeden Moment der Apachen-Häuptling Winnetou und sein Blutsbruder Old Shatterhand um die Ecke kommen und uns begrüßen mit den Worten: „Willkommen im Land des weiten Horizonts!“

Und was sollen wir sagen: Wir hatten den Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, da kamen wirklich zwei Personen auf uns zu.

„Hallo! Und ihr seid?“

Okay, hier kommt der Dämpfer: Um Cowboys handelte es sich bei den beiden nicht. Nicht einmal um Natives. Aber das Mainzer Kennzeichen auf ihrem Opel-Kombi wies sie als ein nettes Paar aus Deutschland aus. Eine junge Frau und ein junger Mann: Franzi und Daniel. Wir verstanden uns auf Anhieb und erfuhren, dass Franzi selbst früher auch Motorrad gefahren ist (wir sagten es schon an anderer Stelle: Die Welt ist klein für uns Biker!)

Wir nahmen uns die Zeit für eine gemeinsame Fotosession und einen Austausch zu unser aller Reisepläne. Dann trennten sich unsere Wege, wir hatten nämlich noch ein gutes Stück Strecke vor uns.

Wiedersehen macht Freunde

Für die Nacht brauchten wir aber noch eine Unterkunft. Eigentlich wollten uns in der Winnetou Lodge einbuchen. Da der fiktive Apachenhäuptling und sein Darsteller, der Franzose Pierre Brice, aber schon eine Weile nicht mehr unter uns weilten, wurde dort aber auch lange nicht mehr renoviert. Wir beschlossen also, einfach mal bei Gelegenheit dort vorbeizufahren und woanders zu übernachten. Nur 10 Kilometer von der Lodge entfernt stießen wir auf eine schöne Unterkunft…

… und auf Franzi und Daniel. Das Paar hatte sich nämlich ebenfalls dort eingebucht. Klare Sache, dass wir gemeinsam ein Abendessen einnehmen wollten. Um die Restaurants in der Stadt zu identifizieren, galt es, die Augen offenzuhalten: Oft waren sie in den oberen Etagen von Wohnhäusern untergebracht. Dafür aber auch sehr traditionell, mit schmackhafter Hausmannskost auf der Karte.

Über Steg und Stein an den Plitvicer Seen

Tags darauf erwanderten wir uns dann endlich den Nationalpark Plitvicer Seen – nach den Schwitzattacken am Kozjak-Wasserfall ließen wir unsere Motorradklamotten wohlweislich im Zimmer. Gute Entscheidung, denn unsere sechsstündige Photosafari über Brücken und Stege stelle sich als strammes Programm heraus.

Und zugleich als ein unglaublich erholsames: Der Nationalpark Plitvicer Seen ist nicht nur der größte Nationalpark Kroatiens, sondern auch der älteste Südeuropas. Er bietet eines der wenigen natürlichen Areale, in dem noch größere Populationen von Wölfe und Bären in freier Wildbahn leben. Begegnet sind wir ihnen allerdings nicht. Dafür lud das Spazieren durch den Plitvici unsere mentalen Batterien wieder auf – das ruhig plätschernde Wasser, das über Jahrtausende zerklüftete Formationen in die Landschaft gefräst hat, schien die Last der Termine und Verpflichtungen der letzten Tage einfach fortzuspülen. Und hin und wieder liefen wir, selbstredend, auch Franzi und Daniel wieder über den Weg – und sagten fast gleichzeitig, dass wir noch mehr Zeit im Park verbringen wollen würden.

(Ab hier wird es etwas bilderlastig; wir wollen euch die schiere Pracht dieses Ortes nicht vorenthalten.)

Am Ende war dies sicherlich der schönste Ausflug, den wir bisher auf der Tour hatten. Und das nicht nur wegen der Landschaft, sondern ebenso wegen den Menschen.

Franzi und Daniel, wenn ihr das hier lest, es war uns ein Fest, euch kennenzulernen! Und viel Erfolg auf eurer Tour!

Unsere geht auch schon wieder weiter.


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