Teil 10: Flugzeugkaverne Željava – ein Treffpunkt für Abenteurer

Schon einmal einen „Lost Place“ aufgesucht?

Diese Orte, oft Gewerbegebäude oder Industrieanlagen, wurden vor Jahren und Jahrzehnten von ihren Bewohnern verlassen. Seither nagt der Zahn der Zeit sichtbar an ihnen. Doch viele Menschen erkennen in ihnen eine große Schönheit. Und dank der sozialen Medien sind viele dieser Orte heute auch nicht mehr ganz so „lost“. Im Gegenteil: Einige sind zu echten Touristenfallen geworden.

Wir müssen gestehen: Nahe der bosnisch-kroatischen Grenze sind auch wir in die Falle gegangen. Dort, unweit des Dorfes Željava, warten nämlich die Überbleibsel der größten, unterirdischen Militärluftbasis Europas. Die Anlage ist ein Geheimtipp für Motorradfahrer – nicht zuletzt deshalb, weil man mit dem Motorrad bis tief in den Hangar, der in den Berg ausgreift, hineinfahren kann.

Nach einer erholsamen Nacht haben wir uns also von Franzi und Daniel verabschiedet, mit denen wir einige nette Begegnungen in den letzten Tagen hatten. Ein langer Abschied wurde es nicht, denn die beiden beschlossen, sich die Željava-Flugzeugkavernen ebenfalls anzusehen. Also, Sachen gepackt und ab auf die Straße!

Rhein2Ganges, für die Ewigkeit auf Flugzeugblech

Gleich nach Ankunft auf dem Željava-Flugplatzelände machten wir die Bekanntschaft mit einem greisen, ausgeleerten Zeitzeugen. Ein Flugzeugbomber, eine lange ausrangierte DC-9, schlummerte an der Rollbahn. Der Korpus der Maschine dient seit Langem als Aushängeschild für den Flugplatz – er ist vollständig mit Aufklebern gepflastert, die Vorbeikommende dort hingepappt haben. Wir haben natürlich die Gelegenheit genutzt und die Rhein2Ganges-Charity-Tour ebenfalls dort verewigt.

Im Dunkel des Željava-Hangars

Nun aber zur Hauptattraktion, einer der Flugzeugkavernen, die in den Berg geschlagen worden sind. Wie überall auf dem Željava-Flugplatzgelände galt: Nicht vom Weg abkommen! Die Militäranlage, die ursprünglich als Klek oder Objekat 505 bekannt, birgt Gefahren. Zwischen 1957 und 1970 erbaut, war sie im Jugoslawienkrieg in Benutzung. Nach dem Rückzug der Jugoslawischen Armee aus Bosnien wurde sie teilgesprengt und verlassen. Doch Teile des Geländes sind nach wie vor vermint.

Berthold fuhr trotzdem mutig voran. Er lenkte seine BMW ein gutes Stück ins Innere des Hangars, ist dann aber wieder umgekehrt – spitze Metallteile auf dem Boden ließen ihn fürchten, er könnte sich seine Continental-Reifen kaputtfahren. Ich wartete derweil draußen auf ihn.

Die Welt ist klein für… ihr wisst schon

Was wir beide rasch bemerken mussten: Wir waren nicht die einzigen Biker in der Nähe. Von den unterirdischen Wänden hallten Motorengeräusche nach draußen. Das unverwechselbare Schnurren einer BMW-Maschine.

Ihr könnt euch sicher unsere Überraschung vorstellen, als die Geräusche zuerst näher kamen und dann leiser wurden und eine Stimme aus dem Dunkeln drang.

„Berthold, bist du das?!“

Und schon knatterten sie heran: 6 schwere Boxermaschinen, 1200 und 1250 GS. Und auf seiner saß unser guter Bekannter Jakob – auf Tour mit seinen Boxer-Boys. Wir alle folgen uns seit gut einem Jahr gegenseitig bei Instagram und haben uns schon viel zu Motorradthemen ausgetauscht. Aber persönlich getroffen hatten wir uns bisher noch nie.

Scheint so als mussten wir, um einander zu finden, einfach nur zu einem „Lost Place“ fahren. Wir schlossen uns herzlich in die Arme und tauschten wilde Geschichten aus, bevor die Boxer-Boys wieder aufbrachen. Gute Fahrt, Leute!

Weniger Sprit für mehr Split – ein Umweg mit Wiedersehen

Damit war unser Abenteuer auf der Airbase beendet. Aber das nächste Zusammentreffen wartete schon. In Zada legten wir eine Rast sein und wollten dort auch eigentlich nächtigen. Aber bei einem Kaffee in der Stadt rief mich unser alter Freund Fred an, mit dem Berthold und ich schon viele tolle Strecken gefahren sind. Wir erfuhren, dass er sich zur Zeit in Split aufhielt.

Nur 150 Kilometer entfernt? Mit unseren tollen Maschinen von BMW Hakvoort sitzen wir die doch auf der halben Pobacke ab. Also, rauf auf die Autobahn und ab in die Spliter Altstadt. Wir verbrachten den Rest des Tages mit Fred und hatten eine tolle Zeit.

Demnächst dann weiter, nach Bosnien.


Während wir uns auf die nächste Tour vorbereiten, könnt ihr, liebe Leser, auch aktive werden. Denn nur mit eurer Unterstützung wird Rhein2Ganges für die Aktionsgruppe Kinder in Not e.V. ein Erfolg!

Für jeden gefahrenen Kilometer wollen Berthold und ich wenigstens 1 Euro an Spenden sammeln – am Ende wären dies rund 50 000 Euro. Das Geld wird von der Aktionsgruppe Kinder in Not e.V. zur Einrichtung von Bildungsmöglichkeiten verwandt, die Kindern aus armen Bevölkerungsgruppen in Indien, zugute kommen. Wir freuen uns über ihre Spende!

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5 Antworten zu „Teil 10: Flugzeugkaverne Željava – ein Treffpunkt für Abenteurer“

  1. Avatar von Gerd Weissenfels

    Sehr schöne Berichte. Sehr unterhaltsam geschrieben. Weiter so.

    1. Avatar von BW und HP

      Hallo lieber Gerd,
      vielen Dank für Deinen Kommentar.
      Wir bemühen uns die gesammelten Bilder und unsere gefühlten Eindrücke zu beschreiben.
      Liebe Grüsse Berthold und Hans-Peter

  2. Avatar von Janina und Moritz
    Janina und Moritz

    Hallo Berthold,
    hallo Hans-Peter,

    heute haben wir Berthold zufällig auf der Akropolis getroffen und waren begeistert von eurer tollen Reise und dem guten Zweck der hinter der Sache steckt! Wir wünschen euch weiterhin ganz viel Erfolg und drücken fest die Daumen dass ihr das Spendenziel erreicht und gut in Indien ankommt.

    Ganz herzliche Grüße

    Janina und Moritz

    1. Avatar von BW und HP

      Hallo liebe Janina, hallo lieber Moritz,
      es war ein angenehmes Gespräch, Danke für Euren Kommentar.
      Wenn Ihr auf dem laufenden bleiben wollt könnt Ihr Gerne den Newsletter abonnieren und seid mit die ersten die über einen neuen Bericht informiert werden. ( https://rhein2ganges.de/newsletter/ ).
      Herzliche Grüsse, Berthold und Hans-Peter

  3. Avatar von Janina und Moritz
    Janina und Moritz

    Hallo Berthold,
    hallo Hans-Peter,

    heute haben wir Berthold zufällig auf der Akropolis getroffen und waren begeistert von eurer tollen Reise und dem guten Zweck der hinter der Sache steckt! Wir wünschen euch weiterhin ganz viel Erfolg und drücken fest die Daumen dass ihr das Spendenziel erreicht und gut in Indien ankommt.

    Ganz herzliche Grüße
    Janina und Moritz

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