Tag 17 ist es schon? Die Zeit rauscht nur so an uns vorbei. Bei den Geschwindigkeiten, die wir so auf dem Tacho haben, liegt das natürlich nahe. Nach einem turbulenten Tag auf der Piste sind wir aber auch froh, wenn wir abends ein wenig entschleunigen können. In Ohrid haben uns alte Bekannte von Berthold netterweise angeboten, uns noch eine Nacht länger dazubehalten. So konnten wir neue Kraft tanken, für die nächste Tour. Besser noch: Das Angebot ermöglichte es uns, die geschichtsträchtige Stadt eingehender zu besichtigen.
Vielen Dank an dieser Stelle an die Eltern von Irvine, die Einbicke in die Stadt und ihre bewegte Geschichte gaben.
Oh, Oh, Ohrid
Und da gab es Einiges zu erfahren! Die Bauten der Altstadt von Ohrid aus verschiedenen Jahrhunderten, die Kirche des heiligen Johann von Kaneo, die Sophienkirche und natürlich der sanft wogende Ohridsee – ein beliebtes Ausflugsziel im Sommer.
Ohrid gehörte in der Antike zum griechischen Reich, wurde im 9 Jhd. zur Hauptstadt der Bulgaren und später im 11 Jhd. von Byzanz erobert, um später als Zentrum der orthodoxen Kirche zu dienen. Im 13. Jhd. ging sie dann an das osmanische Reich. Die Osmanen bauten die Sophienkirche zur Moschee um – erst nach dem russisch-osmanischen Krieg 1877/78 nahm sie ihre Funktion als orthodoxe Kirche wieder auf.
Das andere Gotteshaus der Stadt, die Kirche des heiligen Johann von Kaneo lag etwas abseits der Innenstadt, vorgelagert auf einer Landzunge. Sie steht am Ort einer viel älteren Kirche, die jedoch im 5. Jahrhundert von einem Erdbeben vollständig zerstört wurde. Das heutige Kirchengebäude wurde zwischen 1130 und 1150 erbaut. Besonders bekannt ist es für seine Fresken.
Ohrid blickt als auf eine bewegte Geschichte zurück, die sich an den Gebäuden der Stadt nachempfinden lässt. Und wie es sich für eine altgriechische Stadt von Weltrand gehört, durfte natürlich auch ein Amphitheater nicht fehlen.
Den krönende Abschluss unserer Stadtbesichtigung bildete der Ohridsee. Man muss ihn sich als von einer unsichtbaren Linie durchtrennt vorstellen: Eine Hälfte gehört zu Nordmazedonien, die andere liegt auf dem Gebiet von Albanien.
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Um die Mittagszeit schwangen wir uns wieder auf die Sättel. Griechenland (genauer: Das Bergkloster Meteora auf dem griechischen Festland sollte es heute sein). Wir nahmen die Strecke in Richtung Bitola durchs den Gebirgszug, der am äußersten Ende bis in die Nähe des Allgäus und der Voralpen erstreckt. Von dort aus ging es weiter über die nordmazedonische Grenze nach Florina, um dann via Kastoria und Siatista schließlich in Klambaka, Meteora, anzukommen. 6 Stunden Fahrt und 350 Km Strecke.
Und wie immer bei uns: Der Weg ist das Ziel! Zumindest können wir sicher sein, dass wir auf spannende Menschen stoßen werden. So auch dieses Mal wieder: An einer Tankstelle in Kastoria lernen wir Johannes aus Bayern kennen. Er war gerade auf dem Rückweg von einer Fahrradtour, die die ihn und drei seiner Freunde durch den Balkan, Griechenland, Türkei, Georgien, Armenien und den Iran geführt hat. Auf dem Weg haben sie noch ein paar Berge bestiegen.
7 Monaten hat Johannes’ Abenteuerreise in Anspruch genommen. Noch dazu fand sie unter erschwerten Bedingungen statt, komforttechnisch gesehen. Um Gewicht zu sparen, reisten die Männer mit wenig Gepäck, manche gar ohne Zelt nur mit einer Plane (Tarp). Dazu Wäsche zum Wechseln und Schutzkleidung gegen das Wetter. Der Rest war pure Muskel- und Willenskraft, Berg auf und Berg ab.
Also: Chapeau all denen, die uns auf dem Fahrrad begegnet sind und noch werden. Wir haben einige Pferdestärken, die uns antreiben, bei den Radfahrern ist es der Sportsgeist. Klasse! Johannes müsste inzwischen zu Hause angekommen sein – einen schönen Gruss nach Bayern!
Noch wenige Meter bis Meteora…
Die Strecke Richtung Süden rauschte wie im Flug vorbei. Kurvige Strassen führten uns über die Berge und weiter Richtung Griechenland. Hier gibt es noch viel unberührte Natur und wilde Tiere, die manchmal plötzlich auf der Strasse auftauchen können. Vorsicht an Wanderer und Wildcamper – Bären und Wölfe gehen hier anscheinend manchmal auf Tuchfühlung.
Nach der ersten Biegung bei Kalambaka fällt uns aber schier die Kinnlade herunter: Was für Felsformationen! Sich Bilder anzuschauen ist die eine Sache, aber wirklich davor zu stehen, lässt einem den Atem stocken. Links und rechts ragen die Klösterbauwerke aus den hohen Felsmassiven. Wie im Film, und doch real!
Eine Unterkunft für die Nacht fanden wir in Kastraki am Fusse der ersten Meteoraklöster. Nach einem Gepräch in der Taverne nebenan beschlossen wir am nächsten Morgen, den neben der Pension liegenden Berg zu erklimmen.
Tag 17: Haken dran!
Bleibt an uns dran! Für uns geht es vom Rhein in Deutschland bis zum Ganges in Indien – für den guten Zweck, natürlich. Spendet auch ihr, um der Aktionsgruppe Kinder in Not e.V. dabei zu helfen, benachteiligten Kindern in Indien eine Zukunft zu ermöglichen.
Für jeden gefahrenen Kilometer wollen Berthold und ich wenigstens 1 Euro an Spenden sammeln – am Ende wären dies rund 50 000 Euro. Das Geld wird von der Aktionsgruppe Kinder in Not e.V. zur Einrichtung von Bildungsmöglichkeiten verwandt, die Kindern aus armen Bevölkerungsgruppen in Indien, zugute kommen. Wir freuen uns über ihre Spende!
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